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L’histoire effrayante de Teoman, en CM2, inspirée du roman Momo de Michael Ende

Le groupe des CM2 germanophones de Doreen a étudié le roman "Momo", écrit par Michael Ende en 1973. L’un des personnages du roman, Gigi Fremdenführer, est tellement bon conteur qu’il peut inventer n’importe quelle histoire, sur n’importe quel sujet...
S’inspirant de ce personnage du roman, les élèves ont inventé une histoire sur un objet. Voici l’histoire remarquable de Teoman qui, tout comme Gigi dans le roman, réussit à captiver les lecteurs sur un objet aussi banal qu’une cheminée. Bravo !

Die CM2-Deutschgruppe liest zur Zeit "Momo". Eine der Romanfiguren, Gigi Fremdenführer, ist ein begnadeter Geschichtenerzähler, der zu jedem Gegenstand etwas berichten kann. Auch wenn sich von seinen Lügen schon fast die Balken biegen, scheinen sie am Ende schlüssig zu sein.
In Anlehnung an diese Romanfigur haben die Schüler eine Geschichte zu einem Gegenstand erfunden. Hier Teomans bemerkenswerte Geschichte zum Gegenstand Kamin. Er schafft es genauso wie Gigi, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Bravo !

Meine Damen und Herren, seht ihr diesen Kamin auf dem Bild ? Nun kommt die gruseligste Geschichte, die ich je erlebt habe ! Aber Achtung, die Leute, die schnell Angst oder Panikattacken bekommen, sollten das Theater verlassen. Danke !

Die ganze Stadt war umhüllt von Dunkelheit, Schnee und Eis.
Niemand wandelte auf den Straßen weder Kind noch Greis.
Denn es war Heiligabend, der wohl schönste aller Tage.
Um Weihnachtsbäume saßen Kinder und warteten auf ihre Gabe.
Endlich ist es ruhig, sagte ich voll Stolz
und setzte mich vor den Kamin mit dem abgebrannten Holz.
​Ich schob meine Hände tief in meine Tasche
und mein Blick ruhte einen Moment auf der rabenschwarzen Asche.
Der Tag war endlich geschafft und ich genoss den Plätzchenduft.
Ich schloss meine Augen, lehnte mich zurück und holte tief Luft.
Doch dann hörte ich ein Geräusch, so als ob jemand stolperte.
Ich hörte ein Rumsen, ein Krachen und ein lautes Gepoltere.
​Was war dieses Geräusch, das die schöne Ruhe störte ?
Ich blickte mich um und überlegte, von wo ich es hörte.
Es krachte und polterte. Es hörte nicht auf.
Es klang so, als stünde jemand auf dem Dach obendrauf.
Dann hörte ich ein Husten und wie jemand tief brummte.
Erst war es unheimlich laut. Und dann war es, als ob alles verstummte.
​Für einen Moment kehrte Ruhe ein und alles war still.
Und dann passierte, was ich lieber wieder vergessen will.
​Mit einem lauten Schleifen kam etwas den Schornstein hinab.
Ein Mann ganz in Rot mit einem tiefbraunen Sack.
Ich sah nur seinen Rücken und mir wurde gewahr.
Das vor meinen Augen der Weihnachtsmann war.
Und er stand auf, was sichtlich Angst einflößte.
Denn der Mann vor mir war mit knapp drei Metern der Größte.
Der Duft der Plätzchen war verschwunden. Ich roch widerliche Fäule.
Und blickte auf den Buckel vor mir und die knochige Wirbelsäule.
Seine Haut, die war ledrig und ihm fehlte jegliche Farbe.
Dieses Ding hatte lange, dürre und knochige Arme.
​„Endlich bin ich da“, hörte ich, wie die Person vor mir keuchte.
Es war keine menschliche Stimme. Es waren Monstergeräusche.
Dann drehte er sich um und ich konnte es kaum glauben.
Ich sah mit einem Mal direkt in die tiefschwarzen Augen.
Vor mir war nicht der Weihnachtsmann, das wurde mir klar.
Eine grausame, unmenschliche Kreatur war es, was ich sah.
In seinen Augen erkannte ich einen Blick voller Wut.
Seine Hände, Wangen und Klamotten waren voller Blut.
Das Gesicht war entstellt, mit tiefen Furchen und Naben.
„Wer bist du ? Was willst du ?“, hörte es mich fragen.
​„Hm. Ach so. Der Krampus lautet mein Name
und du pass auf und merke dir, was ich jetzt sage.
Dies muss das Haus von Martin sein, habe ich recht ?
Und sag mir lieber die Wahrheit, sonst ergeht es dir schlecht.
​Denn du, Martin, gehörst zu den schlimmsten Menschen.
Abtrünnige Wesen wie du, die kennen keine Grenzen.
Bleib ruhig da sitzen, sieh zu und sei ganz Ohr.
Denn ich stelle dir nun die Missetaten vor.
Deine Mutter hast du verletzt, dabei hat sie dir das Leben geschenkt.
Seit Jahren ignorierst du sie, auch wenn sie immer an dich denkt.
Deine Freunde und Familie, du hast sie alle belogen.
Und deine Freundin hinter ihrem Rücken eiskalt betrogen.
Und bei deinem Freund Lukas hast du dich am meisten getraut,
du hast ihn geschlagen, getreten und dann noch beklaut.
Und dafür allein könnte ich dich töten. Hörst du mir zu ?
Wäre Lukas nicht noch viel schlimmer als du.
Im Gegensatz zu dir ist Lukas wirklich abgrundtief schlecht.
Doch du sei vorsichtig, dass er sich nicht an dir rächt.
Die Liste deiner Taten ist lang und die Taten sind schädig.
Doch heute mein Lieber, da bin ich dir gnädig.
Eine Chance, dein Leben zu ändern, ist das aus meiner Sicht.
Pass von heute an auf und verschenke sie nicht.
Denn ist dein Leben weiter voller Wut, Lügen und Gier.
So musst du nur warten und dann bin ich wieder bei dir.
​Dann komm ich herein und bevor du es merkst.
Siehst du mich vor dir und spürst einen Schmerz.
Und der Schmerz läuft an deinem Körper hinab.
Mein Kind, du schaufelst gerade dein eigenes Grab.
​Denn dass ich dich quäle, das kann ich dir schwören.
​Deine verstörten Schreie kann niemand mehr hören.
​Und am Ende krieche ich in den Kamin und verschwinde nach oben.
​Und von dir ist nichts mehr übrig außer Knochen verstreut auf dem Boden.
​Und dann bist du mausetot. Und niemand wird es wissen.
​Denn kein Mensch auf der Welt wird dich vermissen.
​Also sei nett zu allen, denn das ist es, was ich schätze,
​besonders an Weihnachten, sonst war dies das Letzte.
​Ein Jahr hast du Zeit. Also verbessere dich und strenge dich an.
​Sonst komm ich wieder vorbei anstelle vom Weihnachtsmann“
​Ich saß nur da, still hockte ich auf meinen Knien
​und mit einem Mal verschwand er hinauf in den alten Kamin.
​​Und dann war es ruhig, so wie es einst einmal war.
​Doch ich verstand nicht, was soeben geschah.
​Ein solch grausiges Biest, das dürfte es nicht geben.
​Mein Schrecken, der war groß, doch ich war noch am Leben.
​Aber dieses Gefühl der Angst, der Panik. Es machte mich krank.
​Doch immerhin bemerkte er nicht Martins Leiche im Schrank.

​Also passt auf, mit wem ihr redet, ob das der Weihnachtsmann ist oder jemand, der euch bestrafen will.

So kam die Geschichte von Gigi zu Ende. Kein Zuhörer hatten je eine so lange Reimgeschichte gehört und alle waren zutiefst schockiert.